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Orientalismus


۱.

Persophilie neu betrachtet im globalen Kontext Ein Gegenentwurf zu Edward Saids Orientalismus-Kritik(مقاله علمی وزارت علوم)

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Hamid Dabashis Studie Persophilia: Persian Culture on the Global Scene (2015) stellt einen Gegenentwurf des iranisch-amerikanischen Historikers Hamid Dabashi zu Edward Saids wegweisendem Werk Orientalism (erstmals 1978 veröffentlicht) dar. Während Said sich ausschließlich auf den repressiven Einfluss der Kolonialmächte auf den Orient konzentrierte, erweitert Dabashi die Analyse auf zirkuläre Prozesse der Wissensproduktion im globalen Austausch. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt Dabashi, wie unabsichtlich und unwissentlich durch die Kolonialmächte – und oft sogar entgegen deren Interessen – durch solche Austauschprozesse in den Kolonien, analog zur europäischen Zivilgesellschaft, wie sie Habermas in seinem bekannten Werk Strukturwandel der Öffentlichkeit (1990) beschrieben hat, öffentliche Sphären entstanden. In diesen entwickelten sich soziale Kritik, nationale Identitäten und Widerstand gegen die Kolonialmächte. Rückblickend trug die europäische Persophilie, als eine Variante des Orientalismus mit positiven Konnotationen, wesentlich zur Entstehung einer literarischen und später politischen Öffentlichkeit in Persien (einem bevorzugten Thema Dabashis) bei. Zentral in seinen zahlreichen Beispielen aus Linguistik, Kunst und Philosophie betont er den Einfluss der mystischen persischen Poesie auf die deutsche Romantik, illustriert durch Hafez’ Anziehungskraft auf Goethe und andere Dichter. Schließlich betrachtet Dabashi parallele politische und wirtschaftliche Entwicklungen in Deutschland und dem persischen Kulturraum im 20. Jahrhundert, die eine Verschmelzung von poetisch-mystischen und faschistischen/nationalsozialistischen Ideen begünstigten und so die ideologischen Voraussetzungen für den Pan-Islamismus und den politischen Islam im Iran schufen.
۲.

Untersuchung der religiösen Kultur des iranischen Volkes in der Safawiden-Ära aus der Sicht der deutschen Reiseschriftsteller Adam Olearius und Engelbert Kaempfer(مقاله علمی وزارت علوم)

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Zusammenfassend ergibt sich aus den verschiedenen Kapiteln und Be richten eine umfassende Darstellung der Safawiden-Ära im Iran und ihrer Auswirkungen auf die religiöse Kultur, die Gesellschaft und das tägliche Le ben. Die Einführung der Safawiden-Regierung im 16. Jahrhundert legte den Grundstein für eine neue Ära im Iran, die von politischer Stabilität und reli giöser Toleranz geprägt war. Die europäischen Reisenden Olearius und Kaempfer spielten eine wichtige Rolle bei der Übermittlung des Bildes des Irans in Europa, was zu einem breiteren Verständnis der iranischen Kultur und Religion führte. Die religiöse Kultur war tief in das tägliche Leben der Menschen eingebettet, von den Beerdigungsritualen über die Bildungsein richtungen bis hin zu den religiösen Festen und Zeremonien. Die Verbindung zwischen Religion, Gesellschaft und Politik war stark, und religiöse Autori täten hatten bedeutende Rollen in der Verwaltung und im Rechtssystem. Die Vielfalt der religiösen Praktiken und Überzeugungen spiegelte sich in den Berichten über den Aberglauben, die Astrologie und die sozialen Normen wider. Insgesamt verdeutlichen die Berichte von Olearius und Kaempfer die tiefe Verbindung zwischen Religion und Kultur in der Safawiden-Ära und wie sie das gesellschaftliche Leben und die Wahrnehmung des Irans in Eu ropa beeinflusst haben. Dieses umfassende Bild trägt zu einem besseren Ver ständnis dieser historischen Periode bei und legt den Grundstein für weitere Untersuchungen des deutschen Orientalismus und der religiösen Kultur im Safawiden-Iran.