Gerechtigkeit als Grundlage des globalen Friedens: John Rawls und die Idee einer anständigen muslimischen Gesellschaft (مقاله علمی وزارت علوم)
درجه علمی: نشریه علمی (وزارت علوم)
آرشیو
چکیده
Traditionell prägen drei dominante Perspektiven die Rolle der Gerechtigkeit in Theorien der internationalen Beziehungen. Der Realismus lehnt die Relevanz normativer Prinzipien ab und betont Machtpolitik und das anarchische internationale System. Der kosmopolitische Egalitarismus entwirft eine globale Ordnung, in der Individuen und nicht Staaten die primären moralischen Akteure sind, und befürwortet universelle Prinzipien der Gerechtigkeit. Im Gegensatz dazu steht der kulturelle Relativismus, der skeptisch gegenüber universellen moralischen Standards ist und argumentiert, dass kulturelle Überzeugungen in ihren spezifischen Kontexten verstanden werden sollten. In "The Law of Peoples" bietet John Rawls einen Mittelweg zwischen Realismus und kosmopolitischem Egalitarismus und vermeidet gleichzeitig kulturellen Relativismus. Er betont Gerechtigkeit zwischen Gesellschaften und respektiert gleichzeitig ihre unterschiedlichen Identitäten und politische Autonomie. Rawls schlägt einen prinzipiengeleiteten Rahmen vor, der auf Gerechtigkeit, Zusammenarbeit und gemeinsamen moralischen Verpflichtungen basiert und der Machtdynamiken mit universellen Normen in Einklang bringt, während er kulturellen Pluralismus anerkennt. Dieser Artikel untersucht zuerst Rawls' politische Konzeption internationaler Gerechtigkeit als Grundlage für globalen Frieden und erforscht dann seine Vision einer anständigen muslimischen Gesellschaft als wichtiger Partner bei der Förderung internationaler Gerechtigkeit und des Friedens.Justice as the Foundation of Global Peace: John Rawls and the Idea of a Decent Muslim Society
Traditionally, three dominant perspectives shape the role of justice in international relations theories. Realism rejects the relevance of normative principles, emphasizing power politics and the anarchic international system. Cosmopolitan egalitarianism envisions a global order where individuals, not states, are the primary moral actors, advocating universal principles of justice. In contrast, cultural relativism is skeptical of universal moral standards, arguing that cultural beliefs should be understood within their specific contexts. In The Law of Peoples, John Rawls offers a middle ground between realism and cosmopolitan egalitarianism while avoiding cultural relativism. He emphasizes justice between societies while respecting their distinct identities and political autonomy. Rawls proposes a principled framework based on justice, cooperation, and shared moral commitments, balancing power dynamics with universal norms while acknowledging cultural pluralism. This article first examines Rawls's political conception of international justice as a foundation for global peace, then explores his vision of a decent Muslim society as a key partner in promoting international justice and peace.