Spektrum Iran

Spektrum Iran

Spektrum Iran, 31.Jahrgang, nr 4 ,2018 (مقاله علمی وزارت علوم)

مقالات

۱.

Band und ʻAhd Die Untersuchung eines Ausdrucks in der Erzählung “Der Fischer und der Dschinn”in Tausendundeine Nacht(مقاله علمی وزارت علوم)

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Die Erzählung des Fischers ist eine der bekanntestenErzählungen aus Tausendundeine Nacht, eine ziemlich lange Erzählung, die in der dritten Nacht beginnt und bis zur neunten Nacht dauert. Die Zusammenfassung dieser Erzählungist, dass ein armer Fischer ans Meer geht und nach drei vergeblichen Versuchen eingeschlossenes Weinfass fängt,dasmit König Suleyman’s Stempelversehen ist. Sobald er das Fass aufmacht, kommt ein Rauch heraus und durch den Rauch taucht ein Dschinn auf, der auseinem unbekannten Grund geschworen hat, die Person umzubringen, die ihn aus dem Fass befreit. Der Fischer betrügt jedoch den Dschinn und sperrt ihn ins Fass ein. Der Dschinn fleht ihn anund schwört, dass er dieses Mal seinen Retter glücklich macht und der Fischer lässt ihn wieder aus dem Fass frei. Als Belohnung für seine Großzügigkeit bringt ihn der Dschinn an einen Teich, in dem es eigenartige und bunte Fische gibt. Dann sagt er dem Fischer, dass er einige bunte Fische fangen und zum Sultan bringen soll, um eine reiche Belohnung zu erhalten. Der Fischer folgt seinem Tipp, ohne zu wissen, dass der erwähnte Teich tatsächlich eine Stadt ist und die Fische die Bürger der Stadt sind, die infolge der Hexerei einerbösen Zauberinin Fische verwandelt wurden.
۲.

Ḥeğleh Lichtpavillons zum schiitischen Totengedenken in Iran(مقاله علمی وزارت علوم)

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In diesem Kurzbeitrag möchte ich pavillonartige, beleuchtete und mit Spiegeln verzierte Holzkonstruktionen vorstellen, die im öffentlichen Raum dem Gedenken an früh verstorbene junge Männer und Märtyrer dienen. Diese im Englischen adäquat als memorial structures zu bezeichnenden Gebilde sind meines Wissens bislang als Thema der religiösen materiellen Kultur des Iran nicht wissenschaftlich untersucht worden. Sie sind mir bei zahlreichen Reisen vor allem in Städten des zentralen Iran immer wieder aufgefallen. Neben ihrer photographischen Dokumentation wurden Hinweise auf ihre Funktion und Bedeutung vor Ort gesammelt; weitere Auskünfte verdanke ich Kollegen.
۳.

Goethes kosmopolitische Idee der Weltliteratur versus nationalistisches Gedankengut(مقاله علمی وزارت علوم)

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Auch wenn es sehr paradox klingen mag, Goethes poetologische Idee der Weltliteratur auch als ein politisches Manifest bzw. Erbe zu kategorisieren, es gibt jedoch im Sinne der Verfasser dieses Beitrags berechtigte Gründe, dies zu behaupten. Vor allem aus dem Grund, dass der Begriff „Weltliteratur“ in den Vorstellungen von Goethe ein kulturelles Phänomen verkörpert und eine kosmopolitische Haltung impliziert und mit dieser Maxime den vom nationalistischen Übereifer geprägten Gedankengütern entgegentritt, die eine kulturelle Kampagne gegen die Kulturen des Rests der Welt (eben gegen das Fremde) reflektieren, ist die Thematik eines umgehenden Diskurses würdig.
۴.

Die Erschließung neuer Erkenntnisse über den historischen Charakter Ḥāǧ Bektāš Walī basierend auf geschichtlichen und mystischen Grundlagen(مقاله علمی وزارت علوم)

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Die Persönlichkeit von ḤāǧBektāš Walī ist, wie auch die vieler anderer Šiyḫs der Sufīs, in einen außergewöhnlichen Mythos gehüllt. Beachtlich ist, dass der Bektāšī-Orden nach ihm benannt wurde, und dass im Laufe der Geschichte durch viele seiner Anhänger seine Wunder und legendären Taten vervielfacht wurden, so sehr, dass seine eigentlichen wahren Taten nach den bestehenden Quellen fast nicht zu erkennen sind. Außerdem wurde Ḥāǧ Bektāš wegen seiner heimlichen Aktivitäten und denen seiner Anhänger in Anatolien, und darüber hinaus wegen der Feindschaft mit den Salǧūqiyān-i Rūm, von historischen Quellen vernachlässigt. Trotzdem sollten alle Wissenschaftler einen Blick auf die Werke seiner Zeitgenossen werfen, so wie Manāqib ul-ʿārifīn von Aflākī, und zusätzlich dieBektāšī-Quellen untersuchen. Um einen Überblick über die politisch-kulturellen Atmosphäre im 7. Jahrhundert zu bekommen, sollten die geschichtlichen Werke wie Salğūq-nāma und Awāmir ul-ʻalāʼīyya fī umūr il-ʿalāʼīyya vonIbn-i Bībī und Tārīḫ-iMuḫtaṣar ad-duwal von Ibn-i ʿIbrīin Betracht gezogen werden. Von den Quellen von und über Bektāšī sollte vor allem das Wilāyat-nāma (auch: Manāqib-nāma) genannt werden. Wegen seiner vielen exzentrischen und ungewöhnlichen Geschichten ist es für die Erkennung seiner wahren Persönlichkeit, im Vergleich zu jener, die seine Anhänger von ihm erschaffen haben, sehr aufschlussreich. Bektāšīs wichtigstes Werk ist Maqālāt und definiert die Prinzipien der Bektāšī-Orden. Weitere Werke, die ihm zugeschrieben werden, sind Maqālāt-i ġiybīyya wa kalimāt-i ʻiynīyya und Fawāʾid, die diesbezüglich ebenso aufschlussreich sind. Wahrscheinlich sollte sogar gesagt werden, dass seine wahre Persönlichkeit eigentlich in diesen Quellen gesucht werden muss.
۵.

Erläuterung der moralischen Grundsätze des Handelns des Propheten Muhammad (s.) in Medina aus der Sicht der existenziellen Ethik(مقاله علمی وزارت علوم)

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Dieser Artikel möchte auf der Basis der Elemente der existenziellen Ethik die moralische Haltung von Prophet Muhammad (s) in den Jahren seines Aufenthalts in Medina analysieren. Es muß darauf hingewiesen werden, dass in dieser Ethik die existenziellen Voraussetzungen der moralischen Werte und die Art und Weise der moralischen Beurteilung des Menschen aus der Sicht der Existenzanalyse in Betracht gezogen werden. Diese Sichtweise weckt in Anlehnung an die Einheit zwischen Bewusstsein und Tugend die Aufmerksamkeit auf die enge Beziehung zwischen dem existenziellen Zugang zu Wissen und der moralischen Verpflichtung des Propheten Muhammad und stellt dar, wie die Analyse des ethischen Verhaltens des Propheten durch die kulturellen, theologischen, parteilichen und rituellen Auffassungen nur in Bezug auf ihren existenziellen Bestandteil wieder einen eigenen Sinn und Authentizität erhalten können.
۶.

Imamisches Fiqh ohne Ḫabar al-wāḥid: Das Unmögliche?(مقاله علمی وزارت علوم)

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Zweifellos basieren die meisten Urteile des traditionellen imamischen fiqh auf den Überlieferungen der Imame, bekannt als aḫbār āḥād (Plural von ḫabar wāḥid). Der Koran enthält weniger als 500 juristische Verse, iğmāʿ wird von den meisten zeitgenössischen Juristen nicht länger als verbindlich aufgefasst, und ʿaql (Vernunft) wurde von uṣūl al-fiqh- Gelehrten auf die Tugend der Gerechtigkeit und das Laster der Unterdrückung reduziert. Somit bleiben die Überlieferungen der Imame die beste Quelle für islamisches Recht für das traditionelle fiqh. Aber was, wenn man die herausgehobene Stellung der ḫabar al-wāḥid leugnet, das einige frühe schiitische Juristen wie as-Sayyid al-Murtaḍā (g. 436/1044) und Ibn Idrīs (g. 598/1201) taten? Welche Konsequenzen für das fiqh würde das haben? Würde das bedeuten, dass das imamische Rechtssystem sich drastisch verändern und in etwas verwandeln würde, das dem traditionellen System völlig unähnlich wäre? Oder kann der traditionelle Gesetzeskorpus mit der gleichzeitigen Ablehnung von ḫabar al-wāḥid bewahrt werden? Dieser Artikel hat zum Ziel, diese Fragen zu untersuchen.

یادداشت ها

۱.

Ein Blick auf das Buch „Die Wurzel der Wiederbelebung des islamischen Kalifats und seine geopolitischen Wirkungen

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In den letzten Jahren sind wir Zeuge davon, dass bewaffnete terroristische Gruppen in der westasiatischen Region entstanden sind. Diese Gruppen haben durch ihre Maßnahmen ein grausames Bild von den islamischen Vorschriften präsentiert, von der Wiederbelebung des Emirates und des islamischen Kalifats gesprochen, gegen die regierenden Staaten im Westen Asiens gekämpft, durch ihre Attentaten in und außerhalb der islamischen Welt sowie durch Bestimmung neuer geopolitischen Grenzen die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gelenkt. Zudem haben sie auch der Islamfeindlichkeit den Weg geebnet. Daher befassen sich die Forscher und Experten heutzutage aus verschiedenen Blickwinkeln mit diesem Thema.