۱.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde im Geiste der Aufklärung, und vor allem nach der Französischen Revolution, dem Orient eine besondere Stellung beigemessen. Die Napoleonischen Eroberungszüge, sowie die Präsenz der Kolonialmacht Großbritannien in Indien, haben zu orientalischen Forschungen und zur Gründung von Schulen für orientalische Sprachen geführt. So wurden die orientalischen Sprachen nicht mehr für missionarische Aufträge erlernt, sondern die drei wichtigsten Sprachen der islamischen Völker, nämlich das Arabische, das Türkische und das Persische, wurden anhand zahlreicher Reiseberichte und Handschriften aus dem Orient erforscht. Die lange andauernde Nachbarschaft der Europäer mit dem Osmanischen Reich, die zu diplomatischen Beziehungen zu diesem Reich führte, sowie religiöse Konflikte zwischen Christentum und Islam seit den Kreuzzügen, aber auch die kolonialen Perspektiven haben die wichtigsten Impulse für die Erforschung dieser Sprachen gegeben.
۲.
Die gnostischen Religionen waren in einer großen Region im Mesopotamien und darunter auch im Norden von Syrien jahrhundertelang in Form verschiedener Konfessionen und Glauben verbreitet. Die gedankliche Ausbreitung war so weit, dass die großen Religionen wie Judentum und Christentum nach den Auffassungen vieler Forscher unter dem Einfluss dieser Konfessionen waren. Der Manichäismus ist eine der wichtigsten Religionen im Altertum, die sich im Mesopotamien auf der Grundlage der gnostischen Gedanken diese entwickelt hat. Daher sind viele manichäistische Lehren in gnostischen Glauben zu beobachten. Unter den komplizierten und geheimnisvollen manichäistischen Glauben ist der Glaube an Schicksal des Menschen und dessen Leben nach dem Tode sehr interessant. Durch Untersuchung und Vergleich der gnostischen Ideen über individuelle Eschatologie kann man den Einfluss der gnostischen Glauben auf Entwicklung der Eschatologie in Manichäismus deutlich feststellen. In der vorliegenden Studie werden zuerst die eschatologischen gnostischen Gedanken und Meinungen behandelt. Nach der Untersuchung, Analyse und Vergleich der manichäistischen Ideen wird der Einfluss der gnostischen Glauben auf Manichäismus besprochen.
۳.
Nach Ermittlung alter kufischer Korane und darunter auch der Exemplare, die den schiitischen Imamen zugeschrieben werden, machten sich beachtenswerte Formen deutlich, wodurch viele notwendigen Perspektiven und Aspekte in Zukunft aufgegriffen werden können. Der Grund dafür ist, dass man nach einer gründlichen philologischen und historischen Erforschung dieser alten Koran-Fragmente viele wichtigen Punkte aufgrund des kalligrafischen Hintergrunds und der historischen Formveränderungen sowohl für Korankodikologen als auch für Koranforscher gewinnen kann.
۴.
Abū Ǧaʻfar Muḥammad b. Yaʻqūb b. Isḥāq al-Kulainī ar-Rāzīs (gestorben 328 oder 329 n. H. /zwischen 939 und 941 n. Chr.) Kitāb al-Kāfī stellt eine der wichtigsten Sammlungen schiitischer Hadithe dar. Das Werk, für dessen Vervollständigung al-Kulainī rund 20 Jahre benötigte, besteht aus drei Teilen - uṣūl (grundlegende Regeln oder Prinzipien), furūʻ (nachgeordnete Regeln oder „Zweige“) und rawḍa („Garten“ oder Verschiedenes). Der Abschnitt uṣūl beschäftigt sich mit Theologie, einschließlich Prophetentum und Imamatslehre; der Abschnitt furūʻ mit fiqh und der Abschnitt rawḍa mit allgemeinen Themen. Ṣadrās Kommentar, der zwischen 1035 und 1044 n. H./1625 und 1634 n. Chr. geschrieben wurde, behandelt nur drei (von acht) Büchern des Abschnitts uṣūl - Kitāb al-ʻaql wa faḍāʼil al-ʻilm, Kitāb at-tawḥīd und Kitāb al-ḥuğğa (der Kommentar zu Letzterem ist nicht vollständig).
۵.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit einigen der Werke von Muḥammad b. ʻAlī al-Qummī (gestorben 991-2 n. Chr.), bekannt als Šaiḫ aṣ-Ṣadūq, Ibn Bābūya oder Ibn Bābawaih. Unsere Absicht ist es zu untersuchen, was er und mehrere seiner Sammlungen der aḥādiṯ der Imame über den Glauben und seine Geschichte preisgeben, und wie diese Offenbarungen viele trockene ebenso wie intellektuell problematische Verständnisse dieses Glaubens herausfordern, die allzu lang der westlich akademisch- theologischen Diskussion zugrunde lagen.
۶.
Oft wird angenommen, dass Iğtihād von Schiiten praktiziert wird und dass die Tore des Iğtihād im sunnitischen Islam verschlossen sind. Neuere Forschungen haben letzteren Teil dieser Annahme hinterfragt. Allerdings wurde bislang die Geschichte des Iğtihād im Schiismus nur wenig untersucht. Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung und graduelle Entfaltung des Iğtihād im Schiismus durch schiitische Juristen. Es wird sich zeigen, dass die meisten der frühen schiitischen Juristen Iğtihād ablehnten, und dass sowohl das Vakuum, das durch die Verborgenheit des Imams hervorgerufen wurde, als auch die Notwendigkeit, auf die zunehmenden Bedürfnisse der Gemeinschaft einzugehen, die Juristen zwang Prinzipien des Iğtihād im schiitischen Islam aufzunehmen.